Wer unsere Berichte 2011 und 2013 von Havoysund gelesen hat, weiß wenn man sich erst mal in eine Region verliebt hat. Wir hatten mal wieder im Bekanntenkreis viele Anfragen ob noch ein Plätzchen frei wäre, und schnell waren 16 Mann gefunden.
Gebucht wurde bei Töpfer Angelreisen denn hier wurden wir 2013 schon gut betreut. Nun hieß es wieder warten und Träumen. Die Reiserute und das Angelgebiet waren uns ja schon bestens bekannt und forderten keine neue Planung.
Angeltechnisch ist ja man von dem hohen Norden schon sehr verwöhnt und warum sollte es in diesem Jahr anders sein wie sonst.
Also ging es Pfingstmontag auf die 2800 km on Tour. Bei traumhaftem Wetter führte uns der Weg durch die Pampa des Nordens. Man merkte schon, dass hier wohl noch vor kurzem der Winter seine Muskeln spielen ließ.
Zugefrorene Seen und tief verschneite Berge, Sonnenschein und 15 Grad …..was für ein Urlaub am Nordkap.
Nach zwei Tage Autofahrt erreichten wir unser Ziel.
Der neue Betreuer Tim, erwartet uns schon. Nach dem Auspacken gab es erst mal die obligatorische Einweisung fürs Haus und Boot. Danach hieß es, endlich raus auf Meer.
Ziel heute war eigentlich nur kurz die Angelhörner abstoßen und für das Abendessen zu sorgen.
Für diese Gegen sollte das kein Problem sein. Es dauerte auch nicht lange bis die ersten Küchendorsche in die Kiste wanderten und somit unser Abendbrot gesichert war.
Dass es aber in dieser Woche noch ganz anders kommen soll, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Das Wetter die nächsten Tage war eigentlich perfekt. Wind und Welle hielt sich in Grenzen bloß die Windrichtung gefiel mir gar nicht.
Wie sagte Opa damals scho Junge…., Ostwind fischt nicht
So sollte sich Opas Spruch auch die Woche bewahrheiten. Unsere Truppe gab wirklich alles und ich muss sagen, dass ich noch nie so viel in einer Woche geangelt habe, wie in diesem Jahr.
Egal….. Wir alle hatte wiedermal am Ende unseren Fisch gefangen wobei keine Ausreißen in Größe und Gewicht dabei waren.
Zu erwähnen ist noch, unser Gast Burki, hat endlich sein Heilbutt gefangen und das auch noch in einer schönen Größe.
Doch auch wenn man denkt, dass die Woche nicht zu den erfolgreichen seiner Art gehört, waren wir alle zufrieden und die Fischbilder sagen alles.
Hier unser Bergfest und die beiden Butts die nicht wieder release wurden.
Bergfest in alter Manier Grillen und viel lecker Fisch.
Lecker Fisch mit Bratkartoffeln
Gefangen wurden ingesamt in der Woche 6 maßige Butt bis 34 Kg sowie viele der kleineren Sorte und einige Dorsche bis zu 20Kg, Steinbeißer,Leng und Lumb.
Der letzte Tag vor der Abreise lag vor uns. Das Wetter ziemlich bähhhh, Wind, kalt aber trotzdem wollten wir das allerletzte Mal unser Glück versuchen. Geschützt hinter einer Insel versuchten wir noch ein paar Steinbeißer zu überlisten und das mit mäßigem Erfolg.
Nachmittag wurde das Wetter zusehends besser und sogar die Sonne ließ sich blicken. Die Wellen glätteten sich und auf einmal gab es Dorsch. Die Tiere standen hier wie gestapelt.
Jetzt konnten wir Havoysund mit guten Gewissen verabschieden.
Gegen 17 Uhr erklärte ich unsere Angelwoche für beendet und mit großen Murren und Knurren holten wir alle die Ruten ein.
Auf halber Höhe bekam ich nochmal ein gewaltigen Biss an der Rute. Hänger ????? nöö aber doch nicht im Mittelwasser dachte ich mir. Vielleicht ein großer Dorsch quer gehakt? Mit viel Kraft und kaum Gegenwehr kam das Ungewisse nach oben. Das leichte Kopfnicken in der Rute kannte ich irgendwoher schon mal, als ich auch einen Butt in letzter Minute fing. Sollte ich wieder so ein Glück haben?
Und da kam er, was für ein Fisch und bäm, war er auch schon wieder weg. Die Rolle kreischte in den höchsten Tönen und die halbe Stunde kurbeln hatte sich in 2 Minuten in Luft aufgelöst.
Das Spiel wiederholte sich nochmal. Leider wieder ohne Gegenwehr. So konnte man den Burschen ja nicht Müde bekommen.
Klar war auf alle Fälle, dass der Fisch wieder schwimmen darf. Eine Landung ins Boot sollte aber erfolgen um ein paar Fotos zu schießen aber so weit kam es dann doch nicht.
Bei dem Versuch den Heilbutt zu landen gab das Tier nochmal alles und zeigte was für Kraft so ein Fisch hat und so verloren wir Ihn, bevor überhaupt jemand daran dachte, das auch mit Fotos zu dokumentieren.
Und so schwamm mein Personalbest Heilbutt vor unseren Augen in die Tiefen des Atlantiks.
Ein wenig frustriert war man schon, so ganz ohne Foto und so schätzen wir den Heilbutt auf ca.170cm und ein Gewicht von 70 bis 80 Kilogramm.
Frustriert aber auch mit einem Lächeln im Gesicht schipperten wir Richtung Hafen. Die Tage hier in Havoy waren wieder mal eine Reise wert und auch wenn wir noch weitere Ziele im Kopf haben, war es nicht das letzte Mal hier in Havoysund.
Am Ende möchte ich mich bei Angelreisen Töpfer und sein Crew für problemlose Abwicklung der Reise bedanken und kann das auch nur weiter empfehlen.
Hier hat alles gepasst. Top gepflegte Boote und ein Unterkunft zum wohlfühlen.
und hier noch die Steganlage mit ausreichen Filetiermöglichkeiten
mit besten Grüßen
www.team-nordkap.de
noch ein paar Impressionen:
Der Kotelette schnitzer Thomas