Rolvsøya 2015 Vom Winde verweht…
aber nicht mit Scarlett O’Hara, sondern bei Daniela und Kay auf Rolvsoya
Endlich ist es wieder soweit. Der Norden ruft und 15 Verrückte suchen erneut das große Abenteuer im hohen Norden. Zwar bekannt, aber von uns noch nicht besucht, war die Anlage auf Rolvsoya.
Da man ja 15 Mann alle unter einen Hut bekommen muss, hieß es „der frühe Vogel fängt den Wurm“… und so startete ich die Planung und Buchung weit im Voraus.
Das Warten hat am 31. Mai dann endlich ein Ende. Da wir spätestens um 9 Uhr in der Früh´ in Havoysund sein müssen (Fähre), wähle ich eine Strecke, die wir so noch nicht gefahren sind. Aber sie wurde mir empfohlen.
Gegen 23.30 Uhr fahren unsere vollbeladenen Sprinter von Zeesen in Richtung Fehmarn, um dort um 5.15 Uhr nach Rodby überzusetzen.
unser Heimatort im schönen Landkreis Dahme-Spreewald
Von da aus geht es weiter über die Öresundbrücke und dann die E4 bis nach Stockholm.In Stockholm hat uns unsere Uschi versehentlich in den Stadtkern geführt. „Uschi“ ist der Name unseres Navi, das wir seit 2003 benutzen. Von ihr wollten wir uns nach jeder Tour scheiden lassen, denn irgendwie hat das Teil ein Eigenleben, und ihre Fahrrouten sind schon manchmal unter aller Sau. Egal, so können wir uns Stockholm näher ansehen und auch zufällig die Vorbereitungen zur königlichen Hochzeit von Prinzessin Sofia und Prinz Carl Philip anschauen.
Um 18 Uhr sind wir dann am Fährhafen (http://www.tallinksilja.de/vartahamnen).
Fähre von Stockholm nach Turku/ Finnland
Jetzt schnell auf die Fähre, lecker essen, ein, zwei Bierchen trinken und ab in die Koje. Pünktlich um 7.00 Uhr legt die Fähre in Turku an. Jetzt sind´s noch schlappe 1500 km, dann sind wir am Ziel.
Havoysund begrüßt uns morgens mit Sonnenschein und Wind. Seit Mai verkehrt jetzt eine größere Fähre zur Insel, sodass man eigentlich immer mit den PKW übersetzen kann. 12 kleine Fahrzeuge sollen Platz auf der Fähre haben.
dieses Boot hatte wohl auch schon bessere Zeiten gesehen
Horst besorgt am Fähranleger von Havoy schon mal Köderfische. Die schwammen hier in Massen
Am Hafen von Rolvsoya erwartet uns Daniela bereits, um uns in Richtung unseres Quartiers zu begleiten. Dort angekommen werden wir nun auch von Kai begrüßt, und hier merkte man schon die Herzlichkeit unserer beiden Gastgeber. Der erste Eindruck von Haus und Boot sind „Wow!“. Hier stimmt alles. Somit steht uns eine geile Woche bevor, … wenn bloß nicht der Wind wäre!
Da alle heiß auf die erste Ausfahrt sind, gibt´s zeitnah eine Einweisung von Haus, Boot und Ausfahrt in Richtung offenes Meer. Gegen 16 Uhr startet die Armada zur ersten Erkundungstour, um dem Meer erst mal was zum Abendbrot zu entlocken. Unsere vier Boote verstreuen sich in alle Himmelsrichtungen, um ihr Glück zu versuchen. Unser Boot sucht erstmals die 100 m-Kante vor der Insel ab. Lange dauert es nicht, und die Ruten biegen sich im Halbkreis. Gefangen werden an diesem Tag viele Dorsche, die gut und gern an der 10 kg-Marke kratzen. Die Dünung ist mächtig und bringt uns nach einiger Zeit ganz schön an unsere Grenzen. Schließlich haben wir seit 40 Stunden nicht mehr geschlafen. So gegen 4 Uhr morgens endet unsere erste Tour. Die Fischkisten sind gefüllt mit Dorsch, Steinbeißer und Köhler – Anglerherz, was willst du mehr!?
das war die Standartgröße an einen Hotspot
Unser viertes Boot mit den Neulingen im Team schlägt gleich mal richtig zu. Viele gute Dorsche und den ersten Heilbutt kann die Truppe um Robert, Thomas, Wolfgang und Bernd vorweisen.
Wolfgang und sein erster maßiger Butt auf Rolvsoya
und hier unser kleiner Robert mit einen strammen Dorsch
Ja, wenn da bloß nicht der Wind wäre …
Der wird uns die nächsten Tage komplett die Suppe versalzen. Ausfahrten sind nicht möglich. Und was machen 15 Angelhungrige, die einen so weiten Weg auf sich genommen haben, um hier vielleicht den Fisch ihres Lebens zu fangen? „Kulturprogramm“ heißt das Zauberwort: essen, trinken, schlafen oder schlafen, trinken, essen. Nach drei Tagen findet auch Kay nicht mehr die richtigen Worte um uns aufzumuntern.
Zum Glück haben wir uns im Vorfeld erkundigt, welche Möglichkeiten wir bei solchem Wind noch haben. So packte fast jeder zusätzlich eine Spinnrute ein, um im Notfall an den dortigen Seen nach Saibling zu fischen.
Das tun wir dann auch … mit mäßigem Erfolg. Die Würfe gegen den Wind sind nämlich wie ein Bumerang und quer geht´s auch nicht. Mit dem Wind wird´s zwar weitentechnisch rekordverdächtig, doch wenn 15 Mann auf einer Stellen stehen, ist Häkelarbeit angesagt.
das sind die Seen mit dem Sailingbestand
Trotz allem wurde der eine oder andere Saibling gefangen, und dann gab es Saibling in Salzkruste á la Jens.
Dann aber verspricht der Wetterbericht schon für die Nacht ruhiges Wetter, und Kay lässt sich nicht lumpen und führt uns zu den Rotbarschen. Der Wecker klingelt morgens um 4 Uhr. Der Tuffjord liegt wie ein Brett, und noch dazu ist Sonnenschein. Voll motiviert startet die Armada der Sonne entgegen.
Heiko,Jens,Micha und unser Guide Kai am Rotbarsch Hotspot
die ersten kleineren Exemplare. Der Anfang war getan
Angekommen, geht es erst mal 250 m in die Tiefe. Es soll auch nicht lange dauern, bis die ersten roten Riesen am Haken hingen. Dennoch, beißfreudig waren die Kumpels nicht gerade. Dafür aber gab es von unserem Robert gleich mal einen Anlagenrekord: 5,7 kg! Was für ein Teil!
Nach drei Stunden brechen wir das Unternehmen „Rotbarsch“ ab, denn unsere Kisten sind ja noch so gut wie leer, und da muss noch viel gearbeitet werden. Dank der guten Tipps von Kay ist das auch kein Problem. Konnten wir bestimmte Stellen anfahren (wenn da bloß nicht die Dünnung wäre), gab es Dorsch in beachtlicher Größe und Stückzahl. Auch immerwieder Heilbutt`s gab es als Beifang. Es waren zwar nicht die Riesen aber dafür das wir aus Zeitmangel nicht geziehl auf Butt angelten, konnte sich die Anzahl sehen lassen.
das war Micha und sein Butt bei der letzten Ausfahrt
na Stefan , war der wirklich so schwer ?
Leider sind die Wetterprognosen für den letzten Tag wieder nicht so prickelnd.
eine kleine Lücke Schönwetter tut sich am Himmel auf
Bootsflotte von Patrick Töpfer in Havoysund
Doch der liebe Gott hat ein Nachsehen und beschert uns wenigstens ein paar Stunden auf dem Meer.
Insgesamt kann man sagen, dass es ein Angelrevier ist, das seinesgleichen sucht. Wenn da nicht der Wind ist …, dann kann man hier oben fischen bis der Arzt kommt und Traumfische auf Ansage fangen. Das ist dem einen oder anderen von uns ja auch gelungen.
Ja, es war schön hier. Für das Wetter kann keiner was. Deshalb war es doch im Ganzen ein schöner Urlaub mit Freunden unter Freunden.
Vielen lieben Dank an Daniela und Kai für Ihre liebe nette Art und super Betreuung.
Liebe Grüße euer
4 Antworten zu “Rolvsoya”
Jungs, danke für euren windverwehten Bericht. Ihr habt das Beste daraus gemacht. Gruß Peter
Vielen Dank Peter, für dein Kommentar
Lg Andreas
Hallo Andreas,
LG von Werner aus Thüringen. Wir hatten im letzten Jahr mal zusammen telefoniert bzgl. Havoysund. Ich habe Euren Bericht mit Interesse gelesen. Das der Wind Euch einen Strich durch die Angelei gemacht hat, ist wirklich schade. Ich weis wie das ist. Auch unseren Angelurlaub in diesem Jahr auf Hitra/Dolmoy hat der Wind komplett verblasen.
Für uns heist es dann am 14.06.2016 -Willkommen in Havoysund-, haben bei P. töpfer gebucht. Neue Reiserouten, wie diesmal mit der Fähre, immer interessant und eine Überlegung wert. Vielleicht sollten wir noch einmal telefonieren.
Bis dahin weiterhinn alles Gute, Werner.
Danke Werner für dein Feedback,
Bei Töpfer sind wir erst wieder 2017 Anfang Juni. Ja das Wetter war schon echt schei….e aber haben trotz allem gut gefangen.
Die Route über Finnland war echt sehr schön und mal was neues. Preislich sehr attraktiv da. Ich glaube wir haben pro Auto ,8 Personen mit Kabinen natürlich nur 176 Euro bezahlt. In Turku angekommen sind dann bloß? noch 1500 km bis Havoy.
Kannst dich gern melden wenn du Fragen hast.
schönes Wochenende
lg Andreas