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Havoysund 2011


71° Grad Nord Tour 2011 mit dem team-nordkap

Nach einjähriger Planung sollte das team-nordkap seinen Namen alle Ehre machen.
Ziel der Tour sollte diesmal das Städtchen Havoysund sein. Havoysund liegt ungefähr 50 Kilometer Luftlinie vom Nordkap entfernt.

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Am 20. Mai war es dann soweit. Die Autos wurden gepackt, ein Abschiedsfoto geschossen und für die nächsten Tage, das Bett mit einem Autositz getauscht.

Unsere Reiserute sollte wieder ab Trelleborg über Stockholm und dann immer die E4 entlang der Ostsee führen.

2800 km lagen vor uns, doch alle hatten nur einen Gedanken, ihren Traumfisch zu fangen.Bei wunderschönem Wetter ging es durch die endlosen Weiten Schwedens.

Man sieht doch immer wieder neue Sachen, so auch die Woltens bei einer Spritztour.:-))

Nach gefühlten hundert Stunden, erreichten wir am frühen Morgen den Polarkreis.

Eine Taufe gabs diesmal nicht, denn alle hatten diesen schon vorher mal überquert. Weiter ging es durch Finnland und die Temperaturen sanken hier doch deutlich. Der Winter hatte hier wohl noch nicht ganz aufgegeben. Das ist halt Finnland. Ein Bus ohne Räder aber dafür auf Kufen( genial)


Unser nächster Stopp war die Grenze zwischen Finnland und Norwegen. Wir wählten die rote Spur um unser Bier, was über der Freigrenze lag, zu Verzollen.

Freundlich begrüßte uns der Zollbeamte. Auf Norwegisch und Denglisch versuchte ich meine Absichten zu erklären. Er lächelte freundlich und sagte “ ich spreche auch Deutsch“. Also, unsere überschrittene Freimenge bezahlt und mit einem ruhigen Gewissen Richtung Alta.

In Alta sollte der Rest der Truppe am Flughafen zu steigen. Pünktlich setzte der Flieger zur Landung an und dann ging es weiter durch die endlosen Weiten der Finnmark.

Alta sollten uns dann nur noch 200 km bis zum Ziel trennen. Die Landschaft wurde doch zunehmend öder und rauer.

Die baumlose Steppe signalisierte die Nähe des Nordkaps.Und dann war es endlich soweit.

Nach 31 Stunden Fahrt von Trelleborg aus, lag Havoysund vor unseren Füßen.

Dies ist die Brücke, die die Insel mit dem Festland verbindet.

Nach dem wir uns so gut wie es geht häuslich eingerichtet hatten, hielt uns auch nichts mehr. Alle wollten nur noch eins, Angeln,Angeln und nochmals Angeln, trotz Müdigkeit und wund gesessenem Hinterteil.

Unsere Boote lagen nur wenige Schritte vom Haus entfernt.

Tag 1

Unsere erste Erkundungstour sollte am Leuchtturm vor Havoy sein. In 30 Meter Wassertiefe dauerte es auch nicht lange, bis die erste Bisse kamen. Unser Gast Manfred landet dann auch gleich mal einen schönen Nordkapdorsch.

Auch unser Tilo mit seinen ersten urigen Gesellen. Der Katfisch sollte in unserer Woche noch eine wichtige Rolle spielen.Auch der Kleine hat schon schöne Beisserchen.



So verging unsere erste Nacht unter der Mitternachtssonne und unsere Müdigkeit siegt doch. Nach 45 Stunden ohne Schlaf brachen wir unsere erste Erkundungstour ab. Fisch gab es in jeder Ecke, was uns hoffen ließ.

Am nächsten Tag stand die Mission Seewolf und Heilbutt auf dem Programm. Wir wählten heute die Ausfahrt Richtung Osten. Nach 10 minütiger Fahrt machten wir den ersten Stopp. Die Pilker erreichten kaum den Grund und schon griffen die Seewölfe sich den Köder.

Was für Mengen an Katfischen muss es dort unten geben? Jeder zweite Wurf brachte Fische bis zu 6 Kilo an die Oberfläche. Wir versuchten jetzt raus zu bekommen was diese fische am liebsten mochten. Getestet wurde nur Pilker, Fetzenköder und Pilker mit oberhalb angebrachten Gummimaak in den Farben Rot und Blau.

Das Ergebnis war dann doch sehr eindeutig. Der einfache Bergmannpilker mit Gummimaak war der absolute Renner und das auch die nächsten Tage. Alleine die Tatsache dass wir an diesem Tag in nur 5 Stunden 34 Seewölfe landen konnten.

Unser Dinner zum Abendbrot war erst mal für alle gesichert. Wann kann man sonst so lecker Fisch essen, als hier vor Ort.

Tag 2
Der Zweite Tag sollte erst mal ein Test werden. Mehrer Hotspots wurden angefahren und Fisch gab es überall.

Nach etwa zwei Stunden kam der erste Anruf. Erster Heilbutt von Heiko. Na Super, fängt ja schon gut an dachte ich.Da er aber untermaß war, durfte er wieder in seinem Element. Schnell wechselte ich meinen Pilker gegen einen Roybi und ab ging’s in die Tiefe. Beim dritten langsamen Einkurbeln gab es ein kleinen Ruck, den ich mit gleichem erwiderte. Kurze Pause und ab ging die Post.Mir war gleich klar, das es etwas besonders war. Nach mehreren Fluchten zeigte er sich. Er, auf den alle schon so lange gefischt haben, nicht riesig aber auch nicht klein,wunderschön gezeichnet und unsere Crew waren die ersten die das Objekt der Begierde landen durften.

Stolze 19,5 Kg und 130cm waren für uns schon imposante Maße. Damit das Boot 1 erst mal die Messlatte ganz schön hoch gesetzt.

Jetzt hatten alle an Bord Lunte gerochen. Schnell wurden die Köder gewechselt, doch am heutigen Tag blieb es bei diesen einem Heilbutt.

Tag 3
Heute war unser Ziel der Dorsch. Östlich der Insel Hjelmsoya fanden wir eine Kante wo Krautfelder von sandigen Boden unterbrochen wurde. Die Dorsche waren keine Riesen aber wunderschön gezeichnet und sehr kräftig in der Farbe ( Tangdorsche ). Ein wenig Abwechslung und an feinen Gerät, ein heiden Spaß.Wurde der Boden sandiger kamen auch gleich Nachläufer von Heilbutt`s.

Allein die Schollen die immer wieder nach unser Köder griffen waren sehenswert. Davon gibt es im Sund aber auch draußen jede Menge und in beachtlichen Größen.

Tag 4

Leider machte uns das Wetter heute einen Strich durch die Rechnung. Mission Heilbutt und Co. musste vertagt werden. Wir beschlossen also heute unser Bergfest mit gegrilltem und ein Pils zu versüssen.
Wer will bei diesem Wetter schon Angeln.:-))))

Tag 5

Das Wetter beruhigte sich wieder und alle drei Teams, starten einen neuen Versuch. Alte Stelle und es endete da, wo es vor 2 Tagen anfing. Dorsch und Seewolf satt.

Keine Riesen aber trotz alle dem viel Spaß an der Rute. Manfred und sein Büttchen. Und dann immer wieder Nachläufer von Heilbutt`s .

Unser Administrator Tilo mit seinem ersten Heilbutt.

Die kleinen haben natürlich nur zu Beweißzwecke für das Foto posiert.

Der ein oder andere war denn doch schon mäßig, das auch Micha sein Meterfisch mitnehmen durfte.

Tag 6

Heute wurde wieder mal quer Beet geangelt. Unser Fischsoll war schon lange erreicht. Es gab mal wieder Seewölfe, Dorsche aber auch den ein oder anderen Schellfisch an den Haken.

Tag 7

Heute hätte unser Matti doch noch den Tourrekord geknackt. Bei hochkurbeln stieg im Mittelwasser wieder mal ein Heilbutt ein. Diesmal bis er auf ein Silbernen Bergmann. Nach endlosen Minuten des Kampfes kam er dann, was Matti wohl nie vergessen wird. Der Heilbutt seines Lebens.

Sie schätzen den Fisch auf mindestens 100 Pfund. Wilfried, unsere liebe Seele und Dienstältester hatte sich wahrscheinlich ein wenig in der Grammzahl und Kraft verschätz. Beim hochziehen, rutschte der Fisch wieder über Bord und verschwand in die Tiefe. Ja, auch Fische haben eine Chance verdient. Matti,der das erste mal mit uns fahren durfte, hätte jeder den Fisch gegönnt.

Ja, und dann hieß es wieder mal Abschied nehmen. Abschied, von ein Abenteuer am 71° Breitengrad. Ein Abschied der aber nicht für immer ist.Wir waren uns alle einig. Havoysund sieht uns noch mal wieder.

Fazit dieser Tour:
– 21 Heilbutt`s
– weit über 200 Seewölfe
– unzählbare Mengen an Dorsch
– super Schollen
– ein Leng und viele Schellfische.

Liebe Grüße
euer Team- Nordkap

 

 

 

Zum Schluss noch ein paar Impressionen:

[youtube]Itk9apmxuRE[/youtube]

ha det bra

 



6 Antworten zu “Havoysund 2011”

  1. Hallo Andreas

    ich habe deinen Bericht über Havoysund gelesen.
    Da wir in 2013 mit Kingfisher dorthin fahren habe ich eine Frage:
    Wir sind 2 mal 5 Mann auf jeweils einem Boot. Geht das, oder sind weniger Leute auf einem Boot zu empfehlen?

    Danke für die Auskunft

    • Hallo Siegfried,

      Ich weiß nicht ob du meine erste Mail erhalten hast. Deshalb schreibe ich noch mal.
      Auch wenn ihr so wie ich gerade gesen habe, die 23 Fuß Boote habt, ist es mit 5 Personen nicht zu empfehlen. Vier Person ist noch ok. Ihr wollt ja auch bequem auf dem Boot stehen und Angel.
      Ich würde euch drei Boote empfehlen.
      Gruß
      Andreas

  2. Danke für die schnelle Anwort bez. der Bootsgröße.
    Ich habe noch eine Frage:
    Gibt es auf der Insel Havoy einen Bach oder Fluß/-mündung in dem man es auch mal auf Forellen oder Lachse versuchen kann?

    Dank im Voraus

    • Hallo Siegried,

      Die Frage kann ich dir nicht genau sagen. Ich weiß das man dort irgentwo gut auf Saibling angeln kann. Ich denke mal die Frage kann euch Mathias Brockhaus, der dort vor Ort ist,sicherlich besser beantworten.
      Was ihr aber vielleicht mitnehmen solltet, ist Plattfischgeschirr. Die Platten sind so groß, die passen in keine Pfanne ;-)))
      Gruß
      Andreas

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