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Elgsnes Gard 2016


team nordkap banner               Elgsnes Gard 2016, ein Sternchen in Nordnorwegen

Auf diese Reise hatte ich mich sehr gefreut. Irgendwie hatte es mir die Halbinsel mit dem urigen Haus und der traumhaften Lage zum Angeln schon lange angetan. Ein Anruf beim Reiseveranstalter (DinTur) genügte: Wunschtermin gebucht, fertig. Wie immer bin ich mit dem Service sehr zufrieden.

Jetzt hieß es wieder, Seekarten studieren, Berichte lesen etc. Der Zielfisch in diesem Jahr sollte in erster Linie der Rotbarsch sein. Elgsnes bietet fantastisches Rotbarschangeln mit sehr kurzen Anfahrtswegen.

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Mit an Bord waren Stefan, Marco, Mathi, Heiko und die beiden Silberrücken Wilfried   biggrin und Dorschhorst. Leider musste unser Stammfahrer Jens die Reise aus privaten Gründen kurzfristig absagen und so waren wir nur noch zu siebent.

Am Montag, dem 30.5.2016, war es soweit. Gegen Mittag waren alle Sachen verstaut. Unser Fahrzeug startete in Richtung Kiel, um dort um 19 Uhr nach Göteborg abzulegen.

IMG_0660Unsere Wege nach Nordnorwegen wurden ja schon zigmal beschrieben. Deshalb möchte ich nicht näher darauf eingehen. Die Fahrt war unspektakulär. Wir erreichten nach ca. 1800 km Elgsnes.

Angekommen, wurden wir von dem Vermieter Tore Ruut freundlich begrüßt. Die Unterkunft war noch nicht hergerichtet und so konnten wir noch uns ein wenig ausruhen und schon mal eine dicke Ankunftszigarre paffen. Gegen 14 Uhr eröffnete Tore die heiligen Hallen. Hier merkte man sofort, dass der Besitzer mit Herzblut an seinem Häuschen hängt und es liebevoll pflegt. Der Eintritt erfolgte nur mit Hausschuhen, die er eigens dafür in ausreichender Menge zur Verfügung stellte. Beim Betreten fühlte man sich einige hundert Jahre zurück versetzt. Schiefe Balken, unterschiedliche Tür-und Raumhöhen gaben dem Haus einen besonderen Charme. Das ehrwürdige alte Gebäude von 1723 war einst das Hauptgebäude am Marktplatz und ab 1798 Gasthaus. Der Handel hörte im Jahr 1914 auf, danach wurde das Gebäude als Wohnhaus genutzt. Das Äußere des Hauses wurde in den 1990er Jahren renoviert; eine umfangreiche Innenrenovierung erfolgte im Jahr 2013.

IMG_0688Zum Haus gehört heute ein neu eingerichteter Filetierraum mit Trockenkammer und ausreichend Gefriermöglichkeiten. Der kleine Hafen bietet guten Schutz für die Boote. Auch dort ist ein überdachter Platz, um seine Fische zu verwerten. Die Boote sind sauber, gepflegt und die Motoren laufen sparsam und ruhig. In den Booten selber war ein kleines Gaff und ein Landungshaken für Butt vorhanden. Das Einzige, was ich als negativ empfand, war das Echolot mit Kartenplotter. Hier ist vielleicht noch Nachholbedarf. Wer mit dem Auto anreist, dem würde ich noch empfehlen, ein oder zwei Eimer mitnehmen, denn die waren dort Fehlanzeige.

IMG_0674                                                IMG_0675der kleine Hafen. Links noch eine möglichkeit sein Fang zu säubern.

IMG_0667                                               dort, im rechte Anbau befinden sich der Trockenraum, die Kühltruhen(3) und die Filitiertische

Das Haus hat Platz für 11 Personen, wobei allerdings 8 Personen ideal sind. Wir sieben hatten also genügend Platz. Jeder hatte sein eigenes Zimmer, und das finde ich einfach nur perfekt.

Weiterhin gibt es zwei Bäder mit insgesamt 3 Toiletten und somit Stau frei in jeder Lage vickNach ausführlicher Einweisung wurde erst mal das Gerödel, was man ja tonnenweise von zu Hause mitbringt, ausgepackt und verstaut. Es gab es eine kleine Stärkung und so stand der ersten Ausfahrt nichts mehr im Wege. Es wurden wie immer die ersten Hotspots in unmittelbarer Nähe abgeklopft, aber ohne nennenswerten Erfolg. Hier mal ein Dorsch, da ein kleiner Seelachs, aber die Fische waren so klein, dass sie nicht mal zum Essen lohnten. So brachen wir nach ein paar Stunden das Unterfangen ab. Nach mehr als 40 Stunden ohne Schlaf, holten wir uns erst mal eine ordentliche Portion davon.

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IMG_6693Am nächsten Morgen weckte uns die Sonne. Bei schönem, ruhigem Wetter sollten heute die ersten Erfolge eingeholt werden. Stellen wie „Medboen, Vesterboen oder Mefjorden“ wurden abgefischt, aber außer der Kinderstube an Dorschen und Köhlern war scheinbar nichts im Fjord. Eigentlich sollte es ja heute leckeren Fisch zum Essen geben, aber da machte uns Neptun einen Strich durch die Rechnung.

Bei einem Glas Hefe und Suppe wurde für den nächsten Tag der Masterplan erstellt. Meine Idee war, weiter in Richtung offenes Meer zu schippern um vielleicht dort erfolgreicher zu sein. Mit zwei vollen Tanks startete die Armada in den Andfjorden. Zwischendurch immer mal wieder halten und testen …nichts! Wo war nur der Fisch hin? Auf Höhe „Norsto, Sorsto standen schon zwei Boote einer anderen Angelanlage, aber auch die fischten anscheinend vergebens. Futterfisch gab es in Hülle und Fülle, aber kein großer Fisch, der Hunger hatte. Lumb gab es in Unmengen, da aber dieser Fisch nicht auf unserem Plan stand, galt er auch nicht als Erfolg, obwohl etliche Starke Burschen dabei waren.

Ja, was soll ich sagen, auch der zweite Tag blieb mit ein paar Ausnahmen erfolglos.

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Und in den nächsten 1½ Tagen kam das, was kommen musste: Starkwind mit über 13 m/s, sodass an eine Ausfahrt nicht mehr zu denken war. Alles nicht so schlimm, denn dafür gibt es Plan B und der lautet Bergfest: Grillen, Spaß, Skatspielen und Vernichten von geistigen Getränken.

IMG_0693                                               achtzehn,zwanzig,zwo,drei, vier. Hier die 3 Mauerbrüder unter sich

IMG_0700Am vierten Tag beruhigte sich das Wetter. Die Temperaturen sanken um ein paar Grad und die Bergkuppen wurden mit Schnee weiß bepudert. Wir beobachteten das zweite Boot die es wagten und testeten, ob eine Ausfahrt schon möglich war. Perfekt sagte ich und stand schon halb in den Stiefeln, als ein Anruf von Heiko kam. Butt, Butt, rief er und Stefan antwortete, ja klar doch, veralbern kann ich mich selber. So langsam kam aber der Verdacht auf, dass Heikos erster vernünftiger Butt wirklich im Boot lag. Also Kamera gegriffen und ab zum Hafen, denn das wollten wir natürlich auch bildlich fest halten. Am Hafen angekommen, legte das Boot an. Heiko stand mit noch zitternden Knien und einem Grinsen im Gesicht vor uns. Seine Freude hat man ihm angesehen. Ein Petri an den Fänger.

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IMG_6668Heute sollte es den Rotbarschen an den Kragen gehen. Das zweite Boot mit Wilfried und seiner Crew hatte mehr Glück und Ausdauer, und so legten sie einen Rotbarsch nach dem anderen auf die Planken. Tolle Fische mit 1 bis 2 kg kamen ans Tageslicht. Irgendwie hatte wir nicht so den Dreh raus und konzentrierten uns deshalb auf Dorsch und Co. Da wir noch über tiefem Wasser standen (250m), wurden noch schnell beim Speedpilken ein paar Köhler gedrillt, was immer wieder ein Heiden Spaß macht.

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Da die Zeit doch ziemlich eng wurde und wir ein wenig Fisch mit nach Hause nehmen wollten, suchten wir uns zwei kleine Unterwasserberge gegenüber der Hafenausfahrt aus. Und genau das war`s! Hier gab es endlich die lang ersehnten Fische in guter Größe und Stückzahl und jetzt passte auch das Wetter.

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IMG_0757Leider neigte sich die Woche dem Ende zu. Gern wären wir noch ein paar Tage in Elgsnes geblieben, aber wie bei jedem Trip  hieß es Abschied nehmen. Das Wetter verschlechterte sich zunehmend und der nächste Sturm lies nicht länger auf sich warten. Die letzte Nacht vor unserer Abfahrt hatte es in sich. Bei diesem Wind hatte man das Gefühl, dass das Haus abhebt.

IMG_0709IMG_0748IMG_0744Am nächsten Morgen hieß es einpacken, was sich bei diesem Wetter sehr schwierig gestaltete. Damit die Sachen beim Verstauen nicht nass wurden und die Türen wegen des Windes aus der Zarge gerissen wurden, mussten wir alles einzeln verstauen. Damit immer: Tür auf…..Tür zu… Tür auf…..Tür zu… Naja egal, auch das hatten wir geschafft.

IMG_0747Nach gründlicher Inspektion durch den Vermieter ging es auf stürmische Rückreise. Auf der schwedischen Hochebene lag Neuschnee. Bei 2 Grad waren die Straßen sehr schmierig. Zum Glück hatten wir Allwetterreifen drauf. Entlang der E45 gab es viele Baustellen und Schotterpisten und vor allem sehr viele auf die Straße gestürzte Bäume. Zum Glück hatten die Trucker schon viele Bäumchen einfach breit gefahren, sodass wir ohne auf ein Räumkommando warten zu müssen unsere Fahrt bis Trelleborg fortsetzen konnten.

Als Schlusswort nur so viel: Es war mal wieder eine Freude, mit Freunden einen schönen Angelurlaub in einer fast perfekten Anlage zu erleben. Unsere nächste Tour ist ja schon seit über einem Jahr geplant. Wir werden zum dritten Mal nach Havoysund reisen und berichten natürlich auch 2017 gern wieder.

Hier noch ein paar Impressionen:

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Hier noch ein paar Nachlassenschaften unser Väter und Großväter

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